Was ich leider immer häufiger beobachte, ist dass viele in meinem Alter bzw. aus meiner Generation, ihre eigene Meinung geringer einschätzen, als die Meinung von Menschen, denen mehr Aufmerksamkeit zu Teil wird.Was vermutlich daran liegt, dass wir mehr darauf aus sind anderen Menschen und Geschichten auf YouTube, Twitch oder Netflix zu folgen, als uns auf unsere eigene Geschichte zu konzentrieren. Und mehr Zeit einzuräumen, für die Erforschung der eigenen Gefühlswelt.
Von allen Seiten strömen Einflüsse auf uns ein, dazu kommen diverse Manipulationen aus Werbungen oder ähnlichem. Das Meiste ist so unterschwellig, dass kaum jemand wirklich darüber nachdenkt. Es hat sich so eingeschlichen und in unserer Konsumgesellschaft fällt es auch nicht weiter auf. Trotzdem sind äußere Einflüsse in den letzten zwei Jahrzehnten immens gestiegen, was sich selbstverständlich auch auf die menschliche Psyche auswirkt. Auf welche Weise sich dies äußert, kann von Mensch zu Mensch stark variieren.
Wissen wir welchen Weg wir im Leben gehen?
Nein. Wir haben villeicht eine Vorstellung wie es laufen könnte, oder eine Hoffnung, aber wissen tut das keiner von uns. Das Leben ist nicht berechenbar, niemand kann sagen was kommen wird. An vielen Punkten in meinem Leben dachte ich, ich wüsste genau wie es weiter geht, bis ich eines besseren belehrt wurde. Jemand hat mal gesagt „Erwarte stets das Unerwartete“ und inzwischen beginne ich zu verstehen, auf wie viele Situationen man das ableiten kann. Man darf sich nicht aus der Fassung bringen lassen, wenn mal etwas nicht so läuft, wie geplant. Wichtig ist nur, es zu akzeptieren und die eigenen Pläne an die neue Situation anzupassen.
Wenn wir zu viel darüber nachdenken, was wir tun, oder warum, verlieren wir das interesse daran, herauszufinden, was wir wirklich wollen. Was uns tatsächlich glücklich macht. Nach meiner Definition von Leben, ist es genau das, worauf es ankommt.
Glaube
Zweifel sind der Grund, warum Glaube existiert.
Konsumgüter
Du darfst nicht darauf hoffen, dass ein Konsumgut dir Veränderung bringt. Die Veränderung muss in dir selbst stattfinden. Alles andere kann höchstens dabei helfen.
Auch wenn uns die Werbung und diverse Lobbys weismachen wollen, dass wir spezielle Sachen, wie z.B. das neueste Handy unbedingt brauchen, um glücklich zu sein, ist das nicht viel mehr als simple Manipulation. Sich dessen bewusst zu werden, ist zwar ein erster Schritt, bringt allerdings noch nicht all zu viel. Nützlich wird es erst, wenn du beginnst, dir vor dem Kauf einer neuen Sache genau zu überlegen, ob du das, was du gerade kaufen möchtest, wirklich brauchst.
Aber zurück zur Veränderung, die in dir selbst stattfindet. Ich habe gelernt, dass es deutlich einfacher ist, auf sich selbst zu hören und in sich hinein zu horchen, wie beispielsweise beim Meditieren oder praktizieren der Achtsamkeit, wenn möglichst wenig äußere Einflüsse vorhanden sind. Ich habe so viele schöne Dinge in meiner Wohnung, von denen ich irgendwann einmal fest überzeugt war, sie unbedingt zu brauchen. Wenn ich allerdings meine Ruhe haben möchte, sind es genau diese Dinge, die mich ablenken. Deshalb fällt mir das am einfachsten, wenn ich in der Natur bin.
Wenn der Drang etwas bestimmtes zu haben erstmal abgeebbt ist, fangen die Dinge oft an genau das Gegenteil zu bewirken. Sie lenken ab…
Dazu passt ein Zitat von Freud: „Der Konsum liefert dem Menschen die nötige Zerstreuung, um ihn von den wesentlichen Fragen eines befriedigenden Lebens abzulenken.“
Auch wenn ich noch des öfteren bestimmte Käufe im Nachhinein bereuen werde, hat sich mein Verhalten gegenüber Konsumgütern signifikant verbessert, allein dadurch, dass ich mir der Tragweite bewusst geworden bin und vor einem Kauf länger darüber nachdenke, ob ich es tatsächlich benötige.
Skepsis
Skepsis und schlechte Laune, sind eine leider immer häufiger auftretende Kombination, in der modernen Kommunikation.
Gegenwart
Es gibt nur das Hier und Jetzt, alles andere ist entweder bereits passiert, oder spekulativ.
Glück
Es ist ein ewiges „gerade so davon kommen“. Sei es Corona, eine andere Krankheit, oder auch nur der Bus, der auf dem Weg zur Arbeit an dir vorbei rauscht. Es gibt genug gefährliche Situationen, denen wir uns täglich entgegenstellen, ohne genauer darüber nachzudenken. Wir haben Glück, es bis hier geschafft zu haben und sollten dankbar dafür sein.
Light in the Dark
There is always a light in the dark, you just need the ability to see it.
Mein Aquarium
Es ist wie damals, bei meinem Dad auf der Couch, an den Papa-Wochenenden. Das Aquarium hatte immer schon eine faszinierende und entspannende Wirkung auf mich. Und macht mich auch ein wenig demütig, vor der Unterwasserwelt an sich.
Das ruhige Fließen des Wassers, die Bewegungen der Bewohner und das Schwingen der Pflanzen in der leichten Strömung, sorgen in Kombination mit dem blauen Licht für fast hypnotisierende Entspannung.
Inzwischen habe ich festgestellt, dass ich für sie teilweise wie der natürliche Feind bin. Nur, dass sie bei mir keine reale Gefahr haben, außer der psychischen Belastung, soweit die bei Fischen ausgeprägt ist. Da stellt man sich doch irgendwie die Frage, ob ich ihnen damit einen Gefallen tue, oder nicht.
Weiß eventuell jemand, ob sich Fische an hektische Bewegungen, außerhalb des Aquariums gewöhnen? Wäre interessant zu wissen.
Nach inzwischen sechs Wochen, kann ich sagen, dass der Aufwand ein wenig größer ist als gedacht. Die Arbeiten am Aquarium sind allerdings nicht nervig, sondern viel mehr eine interessante Investition der eigenen Zeit. Ich bin vollkommen zufrieden und kann es jedem empfehlen, der es sich vorstellen könnte.
Tu was du tust, aber tu es auch!
Viel zu oft vergesse ich, mich auf das zu konzentrieren, was ich gerade mache. Vermutlich hat das damit zu tun, dass ich häufig mehrere Dinge gleichzeitig machen. Ich koche beispielsweise, höre währenddessen Musik und bin nebenbei noch auf Instagram unterwegs. So kommt es schnell vor, dass ich einiges davon nur halbherzig angehe.
Durch einige Achtsamkeitsübungen, lerne ich langsam, den Fokus wieder auf einzelne Aktivitäten zu legen. Was den positiven Nebeneffekt hat, dass ich mich weniger gestresst fühle, mir mehr Zeit nehme für die einzelnen Aktivitäten und dadurch sogar effektiver werde.